Freitag, 11. Dezember 2015

Herr Dr.Pfeiffer: Ein Remstal-Rebell gegen "Gender-Ideologie". Nebst Absurditäten


Dr. Joachim Pfeiffer, Bundestagsabgeordneter und CDU-Kreisvorsitzender im Remstal, schrieb in einem Brief:

Quelle

Als Bundestagsabgeordneter und CDU-Kreisvorsitzender werde ich in den letzten Monaten immer wieder auf das Thema „Gender-Ideologie“ und deren Absurditäten angesprochen. Der CDU-Kreisverband Rems-Murr hat deshalb das CDU-Mitglied Birgit Kelle eingeladen, um Fakten und Zusammenhänge darüber zu vermitteln. Mit über 250 Besuchern wurden unsere Erwartungen weit übertroffen. Dies hat uns gezeigt, dass es die Menschen sehr bewegt und besorgt macht.
  • In dem Vortrag wurde deutlich, dass sich seit 20 Jahren dieses Thema unbeobachtet und von einer Minderheiten-Lobby vorangetrieben 
  • durch alle Hierarchieebenen arbeitet, 
  • mit Steuermitteln gefördert wird, 
  • Verwaltungen aufbläht, 
  • unsere Sprache und unsere Gesellschaft verändert. 
Speziell in Baden-Württemberg wurde in den letzten Monaten erschreckend deutlich, dass es der grün-roten Landesregierung nicht primär um ein diskriminierungsfreies Zusammenleben geht, was wir ausdrücklich unterstützen. Die natürliche Unterschiedlichkeit von Mann und Frau soll aufgehoben werden, zugunsten einer Definition über die eigenen sexuellen Vorlieben. Hierbei setzt man u.a. auf Veruneinheitlichung und Verwirrung: in der Sprache, in der Kindertagesstätte, in den Schulbüchern, im Bildungsplan, in staatlich verordneten Schulungen. Dies lehnen wir ab! Entsprechende Anträge wurden am 16.10.2015 beim Kreisparteitag von den Mitgliedern der CDU Rems-Murr einstimmig angenommen.


Deutscher Filmtitel: "Denn sie wissen nicht, was sie reden".
(Oder so ähnlich ...)

Der CDU-Kreisverband Rems-Murr hat außerdem bereits im Januar 2014 unmissverständlich erklärt: „Die CDU Rems-Murr lehnt die grün-rote ‚sexuelle Vielfalt‘ im Sinne einer gleich gewichteten Vermittlung aller sexuellen Orientierungen ab. In unserem Menschenbild ist die klassische Familie, bestehend aus Mutter, Vater und Kindern von zentraler Bedeutung.“ Dies hat an Aktualität nichts verloren!

2013 lebten in Baden-Württemberg 78 % der Familien mit minderjährigen Kindern als verheiratete, heterosexuelle Ehepaare und 16 % alleinerziehend. (Quelle: Statistisches Bundesamt, 20.10.2014). Wir nehmen diese Menschen ernst. Die CDU denkt Gesellschaft von der Mitte her und nicht von den Rändern.“
Mit freundlichen Grüßen
Dr. Joachim Pfeiffer MdB
CDU-Kreisvorsitzender

Das Remstal. Wein- und Erlebnislandschaft:
"Eine vielgestaltige Region
vor den Toren Stuttgarts"
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Frau Aichele-Frölich vom LSVD-Vorstand antwortete ihm wenig fröhlich am 07.12.2015.
(Der LSVD ist seit 2013 Mitglied des Landesfamilienrates.)


Sehr geehrter Herr Dr. Pfeiffer,
Ihr Rundbrief erreichte uns und wir möchten Ihnen dazu folgendes Antworten:

Wir sind zu tiefst beschämt, 
dass Sie als Vertreter einer Volkspartei, die Ideologie von Frau Kelle unkommentiert übernehmen und sie nicht als das entlarven was sie unserer Meinung nach ist: christlich-fundamentalistische Propaganda.

Birgit Kelle ist in der Vergangenheit immer wieder durch ihren diffamierenden Umgang mit sexueller Vielfalt aufgefallen. Mit christlich-fundamentalistischer Ideologie, die Frau Kelle stets mit rechtspopulistischen Argumenten zu unterfüttern versucht,
  • liefert sie den Nährboden für 
  • Vorurteile, 
  • Hass 
  • und Ausgrenzung 
gegen jene, die nicht der Heteronormativität entsprechen.

Kinder aus Regenbogenfamilien, 
Jugendliche und nicht zuletzt alle Menschen, die nicht den traditionellen Geschlechterrollen entsprechen, hat Frau Kelle zum Feindbild erhoben. Sie geht aggressiv gegen Ihre selbsterkorenen Feindbilder vor. Dies z.B. als Mitinitiatorin der sogenannten „Märsche für das Leben“, die sich gegen das Selbstbestimmungsrecht von Frauen richten.


Birgit Kelle organisierte auch die „Demo für alle“ gegen den Bildungsplan in Baden-Württemberg mit. Sie sucht die Nähe zu Institutionen der Neuen Rechten und ultrakatholischen Organisationen, wie den Legionären Christi, und veröffentlicht. immer wieder in rechtspopulistischen und AfD-nahen Medien. Wir erkennen darin eine klare Absage an Vielfalt und Akzeptanz. Vielmehr unterstützt Frau Kelle die Abwertung und Ausgrenzung all jener, die nicht den konservativen Frauen-, Familien- und Geschlechterbildern entsprechen.
Sich auf die Seite der AfD zu stellen heißt auch, der Nächstenliebe und Akzeptanz den Rücken zu kehren. Als Abgeordneter der CDU fordern wir Sie auf, Herr Dr. Pfeiffer, diese Werte unserer demokratischen Gesellschaft zu schützen und zu fördern..
[...]
Gerne laden wir Sie zu einer unserer nächsten Veranstaltungen mit Regenfamilien ein, um den Diskurs auf konstruktiver Ebene aufzunehmen.
Und ja, auch wir setzen uns für die Familie ein. Familie ist nebenbei bemerkt so viel mehr als Vater-Mutter-Kind. Familien sind genauso bunt und vielfältig, wie unsere Gesellschaft auch. Familie ist überall da, wo Kinder sind.
Mit freundlichen Grüßen
Brigitte Aichele-Frölich
Landesvorstand LSVD Baden-Württemberg
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Zum Vergleich:
Der ehem. Ratsvorsitzender der EKD Schneider über Birgit Kelle: „populistische Anbiederei“




Quelle

Nikolaus Schneider (* 3. September 1947 in Duisburg) war ab 9. November 2010 Ratsvorsitzender der EKD und damit höchster Repräsentant der Evangelischen Kirche in Deutschland. Zum 10. November 2014 trat er wegen einer Krebserkrankung seiner Ehefrau von seiner Funktion zurück und schied auch aus dem Rat aus. Heinrich Bedford-Strohm wurde sein Nachfolger.


Die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) hat am im April 2014 in Hannover ihr neues Studienzentrum für Genderfragen in Kirche und Theologie eröffnet.
Das Magazin Pro berichtete:

»Nikolaus Schneider, der Ratsvorsitzende der EKD, beginnt seine Tischrede mit Kritik an denjenigen, die mit dem Begriff „Gender“ wenig anfangen können. Er greift die katholische Journalistin Birgit Kelle heraus, die Gender Mainstreaming im pro-Interview als „wirre Ideologie“ bezeichnet hatte, der sich Christen entgegenstellen müssten. „Solche polemische Kritik und die Zustimmung zu ihr lassen darauf schließen, dass mit ‚Gender‘ Gefühle und Ängste bei Menschen angesprochen werden“, sagt Schneider. 
Kelles „Aufschrei“ gegen einen „vermeintlichen Genderwahn“ verstehe er als eine „populistische Anbiederei an veränderungsunwillige konservative Kreise“.

Er selbst, sagt Schneider, habe in der feministischen Theologie zunächst vieles für Unsinn gehalten und habe sich erst von seiner Frau langsam überzeugen lassen. „Vieles ist in unserer Kirche schon geschehen“, lobt er, „Verkrustungen einer jahrtausendealten Männertheologie und Männerkirche wurden – Gott sei Dank! - in den letzten 40 Jahren von Frauen schon aufgebrochen.“«
Quelle
 



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