Mittwoch, 22. Mai 2013

Das Lernhaus als moneyhouse - Der Staat spart, die Bildung wird privatisiert



Wie in Spanien ....

"Weite Teile der spanischen Bildungseinrichtungen sind nicht mehr in öffentlicher Hand. Die schwere Finanzkrise verstärkt den Trend zu Privatisierung.
Spanienweit ist mittlerweile jede vierte Schule in in privater Hand.

Die meisten dieser Schulen werden zu 100 Prozent vom Staat subventioniert, aber auch die Eltern erhalten indirekt Zuwendungen. Ausgaben für Schuluniformen oder für außerschulische Aktivitäten können seit zwei Jahren bei einem Jahreseinkommen von bis zu 120.000 Euro von den Steuern abgesetzt werden. 90 Millionen Euro kostet das - das ist in etwa das, was durch Stellenstreichungen an den öffentlichen Schulen eingespart wurde. - Gleichzeitig kürzte die Regionalregierung im öffentlichen Schulwesen Zuschüsse für Bücher und spart bei der Schulspeisung für bedürftige Familien. 4,80 Euro kostet das Mittagessen an den Ganztagsschulen. Wer das nicht bezahlen kann, darf sein Essen in einer Tupperbox mitbringen, muss aber für die Nutzung des Speiseraums bezahlen." ...

Ganze Stadtteile bleiben ohne Schule. 

Die Gewerkschaft CCOO wirft der Regionalregierung vor, Madrid zu einem "Labor für die konservative Revolution im Bildungswesen" gemacht zu haben. " Seit 2009 ging der Bildungshaushalt in der Hauptstadtregion um 13 Prozent zurück.
Die Kürzungen gehen immer zulasten des öffentlichen Schulsystems. Während zunehmend öffentliche Schulen geschlossen werden ..., werden für private Anbieter öffentliche Grundstücke kostenlos zur Verfügung gestellt. ... 

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... so kann man auch anderswo 
 

ganz gut Geld mit Privat-Schulen verdienen. Ein auch in BW bekannter schweizerischer Schul-Unternehmer ist Peter Fratton, der auch in diesem BLOG öfter erwähnt wird - mal lobend, mal eher kritisch:  
"Er gilt als Kronzeuge für das individuelle Lernen und neue Lernformen.
Doch nach heftiger Kritik an seinem Konzept will sich Peter Fratton nun auf die Einzelberatung von Schulen beschränken ..." -
wie er am 22.5.2013 in einem Interview mit der Stuttgarter Zeitung mitteilte.  
"Ich lasse mich nicht mehr auf eine politische oder bildungswissenschaftliche Diskussion ein. Ich will nicht mehr in irgendwelchen Kommissionen und Gremien mitmachen. Ich ziehe mich zurück...".
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"moneyhouse" ist eine Firma in der Schweiz - nach eigenen Angaben: "Die Datenquelle für Firmen und Personen".
In ihr kann man Einiges über (Bildungs- und andere)Unternehmen nachlesen.

SBW Haus des Lernens Management AG,

8590 Romanshorn
Schweiz

Peter Fratton.
Seit Mai 2009: Inhaber bei Büro Fratton. Rechtssitz der Firma: Romanshorn (TG). 

Zweck:
Beratung in Vorbereitung und Planung sowie Begleitung im Aufbau von Schulen. Vorträge und Workshops zum pädagogischen Konzept des autonomen Lernens in der gestalteten Umgebung.
 

Seit November 2005: VR-Mitglied bei der Impact Lern AG.
Rechtssitz der Firma: Winterthur (ZH). 

Zweck: Die Gesellschaft bezweckt die Entwicklung und Distribution von Methoden, Instrumenten und Dienstleistungen auf dem Gebiete des individuellen und organisationalen Lernens. Sie führt Studiengänge und andere Aus- und Weiterbildungen durch. Sie entwickelt, produziert und vertreibt Lehrmittel und Konzepte, übernimmt Management- und Beratungsmandate.
Die Gesellschaft kann alle Geschäfte eingehen, Verträge abschliessen und Darlehen gewähren, die geeignet sind, den Zweck der Gesellschaft zu fördern, oder die direkt oder indirekt damit in Zusammenhang stehen. Ferner kann sie Zweigniederlassungen im In- und Ausland errichten und sich an anderen Unternehmungen beteiligen oder sich mit diesen zusammenschliessen. Die Gesellschaft kann Grundstücke erwerben, halten und veräussern. 


Frühere Firmennamen

Institut für LernCoaching und Lernkultur ILCL AG.

Neugründungen, Konkurse und Liquidationen

Peter Fratton hat in seiner bisherigen beruflichen Laufbahn 8 Firmen (mit-)gegründet, mit keiner Firma Konkurs angemeldet und keine Firma liquidiert.


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Netzwerk. Peter Fratton kennt aus seiner aktuellen oder früheren Tätigkeit:
  • Doris Fratton seit Mär. 2004 über die Fratton Raumgestaltung GmbH.
    Rechtssitz der Firma: Amriswil (TG).

    Zweck:
    Inneneinrichtungen im Wohn- und Arbeitsbereich. Die Gesellschaft kann Zweigniederlassungen im In- und Ausland errichten, sich an anderen Unternehmungen beteiligen oder sich mit diesen zusammenschliessen sowie Grundstücke erwerben, halten und veräussern.

  • Andreas Müller seit Nov. 2005 über die Impact Lern AG.
    Rechtssitz der Firma: Winterthur (ZH).

    Zweck:
    Die Gesellschaft bezweckt die Entwicklung und Distribution von Methoden, Instrumenten und Dienstleistungen auf dem Gebiete des individuellen und organisationalen Lernens. Sie führt Studiengänge und andere Aus- und Weiterbildungen durch. Sie entwickelt, produziert und vertreibt Lehrmittel und Konzepte, übernimmt Management- und Beratungsmandate. Die Gesellschaft kann ... .

    Frühere Firmennamen:

    Institut für LernCoaching und Lernkultur ILCL AG.


    Beruflicher Werdegang:
    Feb. 2012 bis Mär. 2012: Kader bei der MilleniumAssociates AG.
    Okt. 2010 bis Feb. 2012: Prokurist bei der MilleniumAssociates AG.
    Zweck:
    Die Gesellschaft bezweckt die Beratung von Investoren und Käufern auf dem Gebiet der Vermögensverwaltung und verwandter Geschäftsbereiche. 



  • Roland Hugentobler seit Nov. 2005.
    Seit Mai 2012:VR-Mitglied bei der Mirad Microwave AG.
    Zweck:

    Unterstützung und Beratung in Fragen der Mikrowellentechnik sowie Produktion und Handel mit Gütern der Mikrowellentechnik.
    Seit Februar 2012:VR-Mitglied bei der Freie Stadtschulen AG.Rechtssitz der Firma:St. Gallen (SG)
    Zweck:
    Gründung und Führung von Bildungseinrichtungen nach der Pädagogik des autonomen Lernens in der gestalteten Umgebung in Städten Europas.
    Die Gesellschaft kann ...
     
  • Roland Hugentobler hat in seiner bisherigen beruflichen Laufbahn 12 Firmen (mit-)gegründet, mit 1 Firma Konkurs angemeldet und 3 Firmen liquidiert.

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Netzwerk. Andreas Müller kennt aus seiner aktuellen oder früheren Tätigkeit:


  • Edith Müller-Fleischmann seit Aug. 1993 über die Institut Beatenberg AG
  • Beat Kaderli seit Aug. 1993 über die Institut Beatenberg AG
  • Verena Moser seit Jun. 1995 über die Firma Stiftung Bibliothek Beatenberg

Institut Beatenberg AG.
Rechtssitz der Firma: Beatenberg (BE) Institut Beatenberg AG, Aktiengesellschaft
Zweck
Führung eines Instituts für Kinder der Primar-, Real-, Sekundar- und Progymnasialstufe; kann Bildungsdienstleistungen jeder Art anbieten. Kann Betriebe des Touristikgewerbes, Schulungszentren und Sportanlagen erwerben, erstellen, überbauen, verwalten und veräussern. Kann sich an anderen Unternehmen beteiligen, Liegenschaften erwerben, verkaufen und belasten und Grundstücke bebauen. 


Frühere Firmennamen

Alpen-Internat Beatenberg AG 



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Zurück nach Spanien

"Die öffentlichen Schulen verkommen immer mehr zu einer Art Getto für sozial Schwache", sagt Elena Santiago von der Lehrergewerkschaft im größten Verband Spaniens, CCOO. "Der Ruf der öffentlichen Schulen wird immer schlechter, wer es sich leisten kann, bevorzugt die Privatschulen." [...]

"Es ist ganz einfach ein Geschäftsmodell. Eine Regionalregierung, die den ganzen Tag vom freien Markt redet, schiebt ideologisch befreundeten Unternehmern Schulen zu, die mit staatlichen Geldern bezahlt werden", lautet das Urteil von José Antonio Martínez.
Der pensionierte Lehrer war über drei Jahrzehnte Direktor einer öffentlichen Schule in Madrid, steht der Rektorenvereinigung vor und gehört dem spanienweiten Schulrat an, einer Institution, in der Vertreter der Verwaltung, Gewerkschaften und Elternvereine die Bildungspolitik analysieren und den Gesetzgeber beraten. [...]

Bildungsminister José Ignacio Wert bereitet ein Gesetz vor, das die Privatisierung des Schulsystems in Spanien beschleunigen und die Ausgaben in den öffentlichen Schulen und den Universitäten zusätzlich zusammenstreichen soll. Das Gesetz sieht vor, dass Schulen bei Nebenfächern die Freiheit haben, sie zu unterrichten oder es bleiben zu lassen.
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[a.a.O.]


Schöne Aussichten.

Siehe dazu auch:

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