Seit 40 Jahren habe sie die These vertreten, sagte sie, dass die Hauptschule ein Verbrechen an ihren SchülerInnen sei.
Warum?
Weil diese segregiert und zwangsweise von ihren MitschülerInnen aus der Grundschule getrennt werden. - Sehr glücklich sei sie deshalb, dass jetzt (wenn auch meistens aus ganz anderen Gründen) in BW Hauptschulen geschlossen würden und in Gemeinschaftsschulen aufgehen. Auch dort könnten aus schwachen SchülerInnen keine intellektuellen Überflieger gemacht werden, aber wenigstens habe die Segregation, die zwangsweise Trennung und stigmatisierende Entmischung der SchülerInnen, ein Ende.
Ein Zwischenruf aus der Zuhörerschaft: "Aber eine Gesamt-Schule habt ihr immer noch nicht!" ...
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Von der anderen Seite betrachtete Christian Pfeiffer, Direktor des "Kriminologischen Forschungsinstituts Niedersachsen", die Hauptschule. Sie sei auch deshalb ein Verbrechen an den Kindern, weil sie die Kriminalität der dortigen Kinder fördert.
"Gesamtschule verhindert Verbrechen" titelte deshalb eine kleine Zeitung:
Für seine Studien hat Pfeiffer im Laufe der Jahre 45.000 deutsche Jugendliche befragt und dabei drei Hauptfaktoren für Jugendkriminalität ausgemacht: Selbst erlebte Gewalt durch die Eltern, Alkoholkonsum und Hauptschulbesuch. Dort würden sich die "sozialen Verlierer zusammenballen". Freunde, die einem zeigten, wie man Erfolg hat und wie schön das sein könne, würde man dort nicht finden. Die Jugendlichen würden sich nur gegenseitig "negativ hochschaukeln".
Der Umkehrschluss: Die Einführung der Gesamtschule beuge Verbrechen vor.
Hausaufgabe bei Bedarf:
- Schauen Sie sich die 3 Kommentare zu Pfeiffers Vortrag an und vergleichen Sie diese mit den Aussagen der oben zitierten Hauptschul-Rektorin. -
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